Frequently asked questions (FAQ)

Eure häufigsten Fragen (FAQ)

Das Solawi Konzept

Die Ernteanteilnehmenden (EAs) unterstützen die Landwirt:innen durch ihre monatlichen Beiträge, indem sie den Anbau kostendeckend und fair ein Jahr lang finanzieren. Risiken wie Ernteausfälle werden gemeinsam getragen. Zudem ermöglicht die Solidarität, dass auch Menschen mit geringerem Einkommen frisches und regionales Gemüse erhalten können.

Die Solawi ist ein Verein, der mit den Gärtner:innen der zwei Standorte in MH-Dümpten und MH-Mintard kooperiert. Ziel ist die Förderung solidarischer Landwirtschaft und regionaler Selbstversorgung sowie Bewusstseinsbildung für die Auswirkungen der Nahrungsmittelproduktion. Der Verein besitzt alle Betriebsmittel und wirkt als Mittler zwischen Gärtner:innen und Ernteanteilnehmerschaft.  

Die Beitragsrunde stellt das Herzstück der Solawi dar. An diesem Tag legen wir den finanziellen Bedarf offen, das nächste Ertnejahr zu ermöglichen. Die angehenden Ertneanteilnehmenden geben vor Ort ihren solidarischen monatlichen Beitrag an. Sobald die Summe aller Beiträge den finanziellen Bedarf deckt, ist die Beitragsrunde erfolgreich und die Solawi kann in ihr nächstes Jahr starten. 
Das Wichtige: Die Beiträge sind je nach individueller Nutzung und finanzieller Möglichkeit solidarisch. Das bedeutet, dass ressourcenstärkere Personen schwächere unterstützen, jedoch alle denselben Anteil Gemüse bekommen. Der durchschnittliche Beitrag betrug 2024 pro Ernteanteil 129 €  pro Monat. Auch nach der Beitragsrunde kannst du noch Ernteanteilnehmer:in werden, wenn nicht alle Anteile vergeben wurden. 

Die Beitragsrunde für das Erntejahr 2025 wird am 24. November im Ringlokschuppen stattfinden. 

 

 

Erstens ist im Unterschied zu einer Abokiste dein Ernteanteil nicht monatlich kündbar. Mit der Übernahme eines Ernteanteils sicherst du den Landwirt:innen zu, dass du über ein Jahr deinen Anteil an den Kosten der Lebensmittelproduktion deckst. Damit zeigst du dich solidarisch gegenüber der gesamten Solawi-Gemeinschaft. Siehe #Was ist solidarisch an der Solawi? Und #Wie lange läuft mein Vertrag?
Zweitens wird die Ernte nicht zu dir geliefert, sondern du holst sie direkt am Hof oder an einem der Abholpunkte ab. Du bist also noch viel näher an den Produktionsbedingungen deiner Lebensmittel dran und kannst dem Salat quasi beim Wachsen zusehen. Siehe #Wie ist die Abholung organisiert? Und #Welche Abholpunkte gibt es?
Drittens ist unser Gemüse wirklich regional! Bei Abokisten gilt teilweise 200km Entfernung noch als regional, während euer Solawi Gemüse direkt von Mülheimer Äckern kommt. Abokisten haben auch oft Früchte wie Bananen und Orangen im Angebot, die schlicht weite Transportwege haben.
Zu guter Letzt ist es uns besonders wichtig, eine gute Gemeinschaft aufzubauen, die zusammen etwas in Richtung Nachhaltigkeit bewegt. Ob Sonne oder Regen: Wir treffen uns bei Helfer:innentagen oder der Abholung am Feld, tauschen leckere Rezepte und schöne Gespräche aus und freuen uns zusammen am leckeren, frischen Gemüse. Siehe auch #Wie ist die Solawi Mülheim organisiert?

 

Unser Gemüse

 Alles, was regional und saisonal wächst: Kartoffeln, Zwiebeln, Salate, Kohl, Wurzelgemüse sowie Tomaten, Paprika und Gurken. Im Jahr 2024 kamen auch Himbeeren, Pastinaken, Auberginen und Zuckermais dazu. Die Zusammenarbeit mit Streuobstwiesen (BUND/Biologische Station) wird ausgebaut. Jedes Jahr werden durch Abfragen die Wünsche der EAs nach Möglichkeit berücksichtigt.
Wir wollen außerdem unsere Winterversorgung diversifizieren. Dafür legt unsere „Gurken-Truppe“ für alle Ernteanteilnehmenden Gurken ein, es entsteht eine AG “Verarbeitung/Haltbarmachung” und wir bauen mit der Zeit unsere Tunnelfläche aus.

 

In 2024 werden wir in ca. 42 Wochen Gemüse ausgegeben haben. Mit der steten Ausweitung unserer Infrastruktur durch eine Erdmiete sowie einen zusätzlichen Tunnel, wollen wir dem Ziel einer ganzjährigen Versorgung Stück für Stück näherkommen. 

Unser Ansatz ist der einer regenerativen Landwirtschaft mit Biodiversitätsförderung, der Minimierung tierischer Produkte auf dem Acker und ohne Ackergifte oder synthetischen Dünger. Wir arbeiten u.a. nach dem Market Gardening-Prinzip: Viel Ertrag auf kleiner Fläche, der Boden wird überwiegend in Handarbeit möglichst wenig und schonend bearbeitet. Wenn du Fragen zum Anbau hast und es genauer wissen willst, dann komm nach Absprache bei uns vorbei und frag uns aus!

Klingt interessant! Ich habe Interesse an einem Ernteanteil…

Diese Frage beantwortest du dir bei der Beitragsrunde selbst! 
Die Beiträge werden solidarisch bei der Beitragsrunde ermittelt, wobei ressourcenstärkere Personen schwächere unterstützen und alle denselben Anteil Gemüse bekommen. Es gibt also keinen festen Preis. Der durchschnittliche Beitrag betrug 2024 für ein Jahr pro Ernteanteil 129 € pro Monat. 

Komm zur nächsten Beitragsrunde am 24. November und sichere dir dort deinen Anteil. Melde dich dafür auf unserer Website www.solawi-mh.de an. Sollte die Beitragsrunde schon vorbei sein, kannst du dich dennoch über das Kontaktformular auf unserer Website melden. Wir kommen dann erneut auf dich zu. 

 

Wir versuchen die Mengen so zu bemessen, dass ein Zwei-Personenhaushalt mit Gemüse versorgt werden kann. Das Gemüseangebot ist im Sommer grösser und vielfältiger als im Winter.
Halbe Anteile bieten wir nicht an, aber falls du glaubst, dass ein ganzer Anteil für dich zu viel ist könnt ihr euch untereinander organisieren und Anteile teilen. Über dieses digitale “Schwarze Brett” kannst du Menschen finden, die sich einen Anteil mit dir teilen würden: KLICKE HIER ZUM SCHWARZEN BRETT (Cryptpad Link)
Siehe auch: #Tipps zum Anteil teilen

Einen Ernteanteil zu teilen kann viele Vorteile haben. So ist es auch für Einpersonen-Haushalte möglich, an der Solawi teil zu nehmen und man lernt neue Menschen kennen.

  • Der Vertrag für einen ganzen Anteil wird mit einer Person geschlossen. Alle Details zur Bezahlung, Abholung und Verteilung untereinander regeln die Anteils-Teiler:innen direkt miteinander.
  • Es gibt im Prinzip zwei Möglichkeiten, einen Anteil zu teilen:
  • Ihr trefft euch jede Woche bei der Abholung und teilt dort euren Anteil 50/50 auf. Wenn es jeweils nur 1 Exemplar eines Gemüses gibt könnt ihr euch ja überlegen, ob ihr es durchschneiden wollt oder der/die andere es beim nächsten mal bekommt.
  • Ihr kommt abwechselnd zur Abholung und bekommt also zweiwöchentlich jeweils einen ganzen Anteil.

Juhu, ich habe einen Ernteanteil! – Was jetzt wichtig ist

Jeden Dienstag Abend geht die Erntemail an alle EAs raus. Dort steht drin, welches Gemüse es voraussichtlich in dieser Woche gibt und weitere aktuelle Infos (zB zu Helfer:innentagen).
Für die Abholung bringst du deine eigene Kiste/Jutebeutel/Gemüsenetze etc. mit. Unsere grünen Kisten werden nicht verliehen (Ausnahme: Abholgruppen, wenn sie zeitnah zurückgebracht werden). Auf der Tafel im Abholraum siehst du, welches Gemüse du dir nehmen darfst und wiegst es selbst ab. Pass hier bitte genau auf und kontrolliere, ob die Waage auf g (bzw. kg) eingestellt ist, damit du dir nicht aus Versehen zu viel nimmst und jemand, der erst später kommt nichts mehr bekommt. Wir ernten zwar immer mit einem Puffer, aber das genaue Abzählen und Wiegen hat sich bisher als die größte Herausforderung für die Ernteanteilnehmendenschaft herausgestellt.
Generell gilt: nehmt Rücksicht aufeinander! Wenn es im Abholraum gerade sehr voll ist, dann warte bitte einen Moment draußen, bis es sich etwas geleert hat. Wenn du eine Kiste leer machst, dann klapp sie bitte zusammen und räume sie auf Seite, damit es auch für die Nächsten einigermaßen ordentlich ist.
Wenn du ein Gemüse nicht magst steht eine „Tauschkiste“ bereit, in die du es reinlegen und dir dafür etwas anderes nehmen kannst. Wenn du selbst nicht zur Abholung kommen kannst, dann kümmere dich bitte um eine Vertretung.

Am Donnerstag zwischen 16-20 Uhr oder Freitag zwischen 7-11 Uhr kannst du am Eumannshof in MH-Dümpten (Boverstraße 119) deinen Ernteanteil abholen. Der Hof ist eine autofreie Zone. Weitere Abholpunkte haben sich selbstorganisiert gegründet. Siehe #Welche Abholpunkte gibt es?

Standardmäßig findet die Abholung am Eumannshof in Dümpten statt (Boverstr. 119). Manche Ernteanteilnehmende tun sich aber in Abholgruppen zusammen, damit nicht jede:r jede Woche selber zur Abholung nach Dümpten muss.
Abholpunkte gibt es bislang in folgenden Stadtteilen Mülheims:  Stadtmitte, Saarn (Otto-Pankok-Str.), Speldorf (Blötter Weg, auch für Duisburg), Heimaterde/E-Fulerum/E-Haarzopf (Scheidtstr.), Styrum (Landwehrviertel, nördl. A40), Heissen, Broich, Holthausen.
Außerdem gibt es im Umkreis noch: E-Frohnhausen/Altendorf, E-Dellwig/Borbeck, E-Bredeney, OB-Alstaden, OB-Königshardt/Sterkrade.
Die Abholgruppen organisieren selbständig die Abholung und weitere Verteilung ihrer Anteile. Wenn du dich einer Abholgruppe anschließen möchtest, dann kannst du diese am besten direkt über die Signalgruppe der Ernteanteilnehmenden kontaktieren.

Ganz ohne Mithilfe würde das Solawi-Konzept nicht funktionieren, weil der Anbau und die Pflege des Gemüses in Handarbeit sehr aufwendig ist. Die Mitarbeit in der Solawi ist auch sehr spannend, weil man direkt praktisch viel über Gemüse, den Boden und Biodiversität lernen kann – mal abgesehen davon, wie schön es ist, den selbst angepflanzten Kohl zu verspeisen.
Es muss und kann aber auch nicht jede:r auf dem Acker mit anpacken. Deswegen legt jede:r Ernteanteilnehmende seine Helfer:innenstunden selbst fest, je nach körperlichen und zeitlichen Kapazitäten. Jede:r kann seine/ihre jährlichen Arbeitsstunden also selbst bestimmen und z.B. auch auf “0” setzen. Der Richtwert liegt bei 14 Stunden im Jahr 2024 (also ca. 1 Std. im Monat).
Die Helfer:innenstunden können auch im Bereich der Bildungsarbeit, der Organisation oder der Öffentlichkeitsarbeit der Solawi geleistet werden.

Gemüse gibt es bei uns immer – In Urlaubszeiten kannst du deinen Ernteanteil aber gerne an andere Solawist@s oder an Freund:innen und Familienzugehörige weitergeben. Diese können den Anteil dann für dich abholen.

Die Ernteanteilnehmenden entscheiden, was mit den Resten nach der Abholung passiert. Wir hatten bspw. schonmal eine Kooperation mit der Tafel und jetzt gerade gehen Reste (wenn wir nennenswerte Mengen haben) an Foodsharing.

Unter www.solawi-mh.de/erntemail können sich Anteilsteiler:innen und Urlaubsvertretungen für die wöchentliche Erntemail eintragen.

Der Erntevertrag, den du bei der Beitragsrunde am 24.11.2024 mit der Solawi schließt, läuft vom 01. Januar 2025 bis zum 31. Dezember 2025. Wann die jeweils erste und letzte Abholung stattfinden wird, kommunizieren wir über die Erntemail.
Eine vorzeitige Auflösung des Vertrages ist nur möglich, wenn der Vertrag im direkten Anschluss von einer anderen Person übernommen wird. Diese Übernahme muss selbstständig organisiert werden. 

Der Verein

Nein, aber du kannst Mitglied werden und dich engagieren, z.B. bei der Bildungsarbeit oder Öffentlichkeitsarbeit. Das Antragsformular findest du unter https://solawi-mh.de/wp-content/uploads/2022/10/Solawi-e.V.-Aufnahmeantrag-SEPA-Ehrenamt.pdf
Die Jahresbeiträge staffeln sich wie folgt: ermäßigt 30 € / regulär 60 € / Fördermitgliedschaft 120 €. Falls du unsere Arbeit lediglich finanziell unterstützen möchtest, freuen wir uns auch jederzeit über Geldspenden. 

Der Eintritt in den Verein ist nicht verbunden mit dem Erhalt eines Ernteanteils. Er begründet auch keinen Anspruch auf einen solchen Ernteanteil.

Der Verein schafft die Rahmenbedingungen, welche die Solawi ermöglichen, indem er bspw. die Betriebsmittel anschafft und organisatorische Tätigkeiten übernimmt. Du kannst dich auf vielfältige Weise hier einbringen: 
Mit Mitgliedsbeiträgen werden die Vereinsaktivitäten z. B. im Bereich der Bildungsarbeit finanziert. Hier kannst du den Aufnahmeantrag herunterladen: https://solawi-mh.de/wp-content/uploads/2022/10/Solawi-e.V.-Aufnahmeantrag-SEPA-Ehrenamt.pdf  
Wenn du aktiv mitarbeiten möchtest, kannst du das in folgenden Bereichen tun:
              Öffentlichkeitsarbeit
              Schulkooperationen 
              Bildungsarbeit zu den Themen Landwirtschaft, Nachhaltigkeit, Ernährung, Klimaschutz, … 
              Weiterentwicklung unseres Workshopangebots
              … oder du trittst mit eigenen Ideen an uns heran 😊

Leider wird nachhaltige Landwirtschaft nicht als gemeinnütziger Zweck im Sinne der Abgabenordung anerkannt.

Ja, die Solawi setzt sich für eine Agrarwende ein, ist jedoch nicht parteipolitisch. 


Wir verstehen uns als Zusammenschluss von Menschen, die sich dem Gedanken des Humanismus, der Völkerverständigung, der Demokratie, dem Internationalismus und den Menschenrechten verpflichtet fühlen. Wir treten für ein solidarisches Miteinander ein und für Offenheit und Wertschätzung gegenüber allen Menschen, Geschlechtern, Herkünften und Lebensformen. Wir dulden keine rassistischen, fremdenfeindlichen oder andere diskriminierenden oder menschenverachtenden Überzeugungen oder Bestrebungen. Handlungen, die dem widersprechen, oder ein Engagement in Parteien und Organisationen, die dazu im Widerspruch stehen, sind mit der Teilhabe an unserer Solidarischen Landwirtschaft nicht vereinbar. 
Gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung aller Beteiligten bilden die Basis unserer Solawi. Die Arbeit der Gärtner:innen wird gewürdigt und ihre Erfahrungen und Entscheidungen in der landwirtschaftlichen Erzeugung sind das Fundament unserer Zusammenarbeit. Wir wollen gute Ernährung für alle ermöglichen und durch unser solidarisches Prinzip sozialer Ungleichheit entgegenwirken – und dadurch unsere Gesellschaft verändern.
Gärtner:innen und Ernteanteilnehmende bilden gemeinsam eine Wirtschaftsgemeinschaft, die von dritten Handelspartner:innen unabhängig ist. Direkte Beziehungen zwischen Gärtner:innen und Ernteanteilnehmenden sowie der Ernteanteilnehmenden untereinander werden durch gemeinsame Aktivitäten, Veranstaltungen und/oder Begegnungsräume ermöglicht. Dies fördert die gegenseitige Wahrnehmung, unterstützt den Informationsfluss und den lebendigen Austausch. 
Unsere Landwirtschaft trägt aktiv zum Erhalt der biologischen Vielfalt, zum Humusaufbau wie auch zum Boden- und Gewässerschutz bei. Es wird keinerlei gentechnisch verändertes Saatgut eingesetzt, unsere Düngung ist vegan. 
Wenn du als Teil unserer Gemeinschaft die Solawi Mülheim repräsentierst (z.B. bei Veranstaltungen), verpflichtest du dich, dieses Selbstverständnis nach außen zu vertreten. 


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    nach § 5 Telemediengesetz

    Verein “Solidarische Landwirtschaft Mülheim e.V.”

    vertreten durch

    Melanie Melis, Hans Kühnl & Christian Behl

    Inhaltlich verantwortlich für diese Webseite: Johannes Dabringhausen

    Mintarder Str. 258
    45481 Mülheim/Ruhr
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